Ein Abend unter seinen Gästen
Es war ihr Geburtstag und er hatte Gäste eingeladen. Seine Eltern natürlich, vor allem aber seine Freunde, mit denen er die Wochenenden verbrachte. Männer aus den besseren Kreisen der Gesellschaft, die über Golf, Autos und Urlaubsreisen redeten. Erfolgreiche Männer, die etwas erreicht hatten und sich wichtig nahmen. Gestandene Männer mit jungen Frauen an ihrer Seite, auf die sie stolz zu sein schienen. Männer wie er, die wissen, was sie wollten und von einer Frau nicht viel mehr erwarteten, als hübsch zu sein und sich unterzuordnen.
„Rede nur, wenn du dazu aufgefordert wirst,“ hatte er ihr eingeschärft und es war ihr seltsam vorgekommen. Aber was er wirklich damit gemeint hatte, war ihr erst im Laufe des Abends klargeworden. Sie kannten sich noch nicht allzu lange, aber sie hatte schnell gemerkt, dass er kein Mann war, wie all die anderen, mit denen sie vorher zusammen gewesen war. Er war bestimmt und wenn er etwas entschieden hatte, ließ er keinen Einwand mehr gelten. Er war liebevoll, doch auf eine dominante Art, die sie bisher bei keinem Mann in dieser Deutlichkeit erlebt hatte. Und er hatte ihr von Anfang an klargemacht, dass er feste Prinzipien hatte und sie sich daran zu halten hatte.
Eine Frau hatte für ihren Mann da zu sein, war seine Überzeugung. Sie gehörte an seine Seite und hatte sich seinen Wünschen zu fügen. Das hatte ihr noch kein Mann gesagt, aber irgendwie klang es richtig aus seinem Mund. Und aus einem unerklärlichen Grund hatte sie sich stets beschützt und sicher in seiner Gegenwart gefühlt. Ein Mann wie er hatte eben seine Prinzipien, hatte sie sich gesagt und war langsam aber unaufhörlich in die Rolle hineingewachsen, die er für sie bestimmt hatte.
Sogar ihr Äußeres hatte sich grundlegend verändert. Eine einfache Jeans und ein simples T-Shirt wagte sie nur noch anzuziehen, wenn er nicht zu Hause war. Ansonsten gab sie sich betont feminin. Sie trug teure Kleider und noch teurere Dessous. Sie gab mehr Geld für Kleider aus, als je zuvor. Aber es war sein Geld und sie musste an der Kasse lediglich seine Kreditkarte überreichen und alles war erledigt. So ist es eben, wenn man die Frau eines reichen Mannes ist. Man muss tun, was er sagt, und sich bis zur Selbstverleugnung seinem Willen unterordnen. Aber dafür ist man in Luxus zu Hause und wird mit einem sorgenfreien Leben belohnt, in dem Geld keine Rolle spielt.
Heute war also ihr großer Tag und die riesige Penthouse-Wohnung füllte sich mit Gästen, die sich alle prächtig zu verstehen schienen. Sie solle sich ein ganz besonderes Kleid für diesen Anlass aussuchen, hatte er sie aufgefordert. Und er hatte sie auf ihrem Bummel durch die einschlägigen Boutiquen begleitet. Es sollte ein Kleid sein, in dem sie einfach umwerfend aussah, war sein Wunsch. Ein verführerisches Kleid. Eines von der Sorte, mit dem sie sich nie in die Öffentlichkeit zeigen würde, ohne rot zu werden.
Genau das trug sie jetzt. Es war ein schlichtes Kleid in einem eleganten Farbton zwischen Silber und grau. Ein Kleid von der Sorte, die sich wie eine zweite Haut an den Körper schmiegt. Ein Kleid, das die anwesenden Frauen geflissentlich übersahen, während die Männer keinen Zweifel daran ließen, dass ihnen gefiel, was ihnen geboten wurde. Denn was sie sahen, war ihre pure Weiblichkeit. Es war der Anblick einer jungen Frau, die nichts zu verbergen hatte. Oder besser gesagt, nichts verbergen konnte, denn sie präsentierte sich an diesem Abend in einem Outfit, das sie auf raffinierte Weise kleidete und dennoch fast vollständig enthüllte. Jeder konnte spätestens auf den zweiten Blick sehen, dass sie unter ihrem Kleid nackt war und es gab keinen Mann der von dieser Zurschaustellung nicht angetan war.
Natürlich war sie der Mittelpunkt des Abends und das nicht nur, weil es ihr Geburtstag war, der hier gefeiert wurde. Man beglückwünschte ihren Herrn für seine neue „Erwerbung“ und sie war auf eine seltsame Weise stolz darauf, so bezeichnet zu werden. Irgendwie war sie ja genau das: sein Besitz, eine Frau, die er sich angeeignet hatte, um ohne Wenn und Aber über sie verfügen zu können. Ein gehorsames Weib, das tat, was er sagte und sich seinen Wünschen unterordnete.
Wobei sie wusste, dass all die anderen Frauen, die sich an diesem Abend in dem weitläufigen Wohnraum tummelten, genau denselben Status hatten. Auch sie gehörten einem Mann und auch sie ließen in ihrem gesamten Verhalten keinen Zweifel daran, dass dem so war. Es waren Frauen, die schwiegen, wenn ihre Männer redeten. Frauen die zaghaft mitlachten, wenn es ihre Männer taten. Und die nur redeten, wenn sie angesprochen wurden.
Sie war keinen Deut anders. Nur mit dem Schweigen hatte sie noch so ihre Probleme. Sie hatte noch kein Gefühl dafür entwickelt, wann es besser war, die Lippen geschlossen zu halten und wann es gestattet war, ein paar Worte zur Konversation beizutragen. Deswegen redete sie auch ein wenig zu viel für den Geschmack der anwesenden Männer. Sie bemerkte die missbilligenden Blicke, wenn sie sich wieder einmal in ein Gespräch eingemischt hatte. Sie spürte das betretene Schweigen ihrer Geschlechtsgenossinnen, die ihre Rolle wohl schon besser verinnerlicht hatten, als sie es tat. Sie wurde sich zunehmend bewusst, dass sie sich nicht so verhielt, wie es in diesen Kreisen von einer Frau erwartet wurde.
Der Tag neigte sich allmählich seinem Ende zu. Das schwächer werdende Licht, das durch die verglaste Front des Penthouses hereindrang, hatte einen rötlichen Schimmer angenommen. Leise Musik erfüllte den Raum, der ansonsten nur von dem Stimmengewirr männlicher Unterhaltungen bestimmt wurde. Hin und wieder erhob sich maskulines Gelächter und nur gelegentlich war eine weibliche Stimme zu hören.
Sie versuchte, mit den anderen Frauen ins Gespräch zu kommen. Die jedoch reagierten zögerlich und schienen jeden Kontakt vermeiden zu wollen. Manche sahen fragend zu ihren Männern hoch, als ob sie deren Erlaubnis brauchten, um sie unterhalten zu dürfen. Überhaupt hielt sich jede Frau in unmittelbarer Nähe ihres Mannes auf. Man erkannte also sofort, wer zu wem gehörte. Oder wer wem gehörte, um mit den Worten zu sprechen, die hier ausgesprochen wurden.
Vielleicht hatte sie schon zu viel Champagner getrunken, als es zum Eklat kam. Auf jeden Fall regte sich unüberhörbarer Unmut unter den Männern, als sie es gewagt hatte, ganz offen der Auffassung eines der Herren zu widersprechen. So etwas tut eine Frau nicht, war die allgemeine Sichtweise und sie spürte sofort die Feindlichkeit, die ihr entgegenschlug. Worte wie „Erziehung“ und „Zurechtweisung“ drangen durch das Gewirr der Worte an ihre Ohren.
Den warnenden Blicken, die er ihr immer wieder zugeworfen hatte, hatte sie keine Bedeutung beigemessen. Schließlich war es ihr Geburtstag. Sie war der Mittelpunkt des Abends und ihr sollte eigentlich alle Aufmerksamkeit gehören.
Und diese Aufmerksamkeit bekam sie auch. Anders, als sie sie erwartet hatte, aber auf eine Weise, die sie nie vergessen würde.
Er hatte sie energisch am Arm gepackt und aus dem Kreis seiner Gäste gezogen, die ihr Verhalten ganz offensichtlich missbilligten. Unter ermunternden Rufen führte er sie aus dem Raum in den hinteren Teil der Wohnung. Sein Ziel war das Schlafzimmer. Hier war sie von ihm geliebt worden und hatte seine gesamte Männlichkeit gespürt. Sie hatte gelernt, wie zärtlich ein Mann mit einer Frau umgehen kann. Und sie hatte erfahren, wie er sich zum Raubtier entwickelte, um mit aller Kraft seine Männlichkeit in ihr auszuleben. Hier hatte sie auch die ersten klatschenden Schläge auf ihren entblößten Po empfangen und ihm unter Tränen geschworen, immer und ewig die gehorsame Frau zu sein, die er sich wünschte.
Er verlor keine langen Worte. „Du weißt, was du verdient hast,“ war seine einzige Bemerkung. Dann schälte er ihr festliches Abendkleid nach oben und zog sie über seine Knie. Es herrschte Totenstille im gesamten Penthouse. Irgendjemand hatte die Musik abgestellt und das Gewirr der Stimmen war verloschen. Es war nicht das erste Mal, aber dieses Mal war es ihr richtig peinlich, von ihm gezüchtigt zu werden wie ein kleines Mädchen. Dennoch blieb ihr nichts übrig, als ihre Bestrafung zu ertragen. Sie befand sich in seiner Wohnung. Die Türen waren verschlossen und den Code für den Aufzug nach unten hatte er ihr nie gegeben. Ihr Schicksal lag also voll und ganz in seiner Macht und draußen im Wohnbereich seiner luxuriösen Wohnung warteten mehr als zwei Dutzend Männer darauf, dass er das tat, was ein Mann tun musste, wenn sein Weib nicht spurte.
Er holte aus und seine flache Rechte landete mit einem lauten Klatschen auf ihrem ungeschützten Po. Sie schämte sich, denn sie wusste, dass jeder im Haus hören konnte, was mit ihr geschah. Die Männer nahmen es vermutlich mit zufriedenem Grinsen wahr, die Frauen mit betretenem Schweigen. Sie war ein Weib, das es verdient hatte, gezüchtigt zu werden und er war ihr Herr, der allen Grund dafür hatte.
Er hatte sich vorgenommen, ihr eine eindringliche Lehre zu erteilen und sie sie ausgiebig zu bestrafen. Am Anfang hatte sie noch jeden Schlag gespürt und mit einem Spitzen Schrei das heiße Brennen quittiert, das er damit in ihr entfachte. Doch schon bald war das Brennen ein Dauerzustand und sie hörte nur noch das laute Klatschen, das in schneller Folge den Raum erfüllte. Einzelne Schläge spürte sich nicht mehr, dafür breitete sich in ihrem ganzen Körper eine Hitze aus, bei der sie sich nicht mehr sicher war, ob sie sie als Schmerz auffassen sollte, oder als ein wohliges Gefühl, das Reue in ihr entfachte und das Verlangen nach seiner festen Führung stärkte.
So abrupt er angefangen hatte, so plötzlich beendete er auch ihre Bestrafung. Sein Griff ließ nach und sie rutschte von seinen Knien. Instinktiv rieb sie sich ihre geschundenen und glühend heißen Hinterbacken. Tränen rollten über ihr Gesicht und sie fühlte sich erniedrigt. Erniedrigt wie eine kleine Göre, die Vater für ein paar freche Worte zurechtgewiesen hatte.
„Geh ins Bad und mach dich wieder zurecht. Ich warte auf dich,“ waren seine Worte, während er das Schlafzimmer verließ. Lauter Beifall ertönte als er wieder den Wohnbereich betrat. Die sanfte Hintergrundmusik erfüllte wieder das Haus und schon bald war alles wieder, wie es vorher gewesen war.
Im Bad angekommen betrachtete sie ihren glühenden Hintern im Spiegel. Sie war sich sicher, dass man ihre Züchtigung durch das Kleid hindurch sehen konnte und fragte sich, wie sie diese Demütigung je überleben konnte. Aber sie spürte auch ein seltsames Verlangen in sich aufsteigen. Ein Verlangen nach ihm. Nach seiner starken Hand. Nach seiner fordernden Männlichkeit, die sie bisher noch immer an die Spitze ihrer Lust getrieben hatte.
Sie wollte mit ihm allein sein. Aber sie wusste, er war unter seinen Freunden und wartete auf sie.