Was Japaner, Chinesen und Russen verbindet
Freunde einer handfesten Erziehung schwelgen gerne in der Vergangenheit. Damals, als eine Ohrfeige das Mindeste war und jeder Teenager nur allzu gut wusste, wie sich eine Tracht Prügel anfühlt. Als Väter noch Rechte hatten und Töchter wussten, dass man sich vor ihnen besser in acht nahm. Als das Kreischen der Göre aus dem Nachbarhaus keine Entrüstung auslöste, sondern lediglich wissende Blicke und zustimmendes Nicken. Wobei junge Damen im fernen Osten auf genau dieselbe Weise erzogen wurden und zum Teil auch heute noch werden.
Doch es gibt Unterschiede und die sind durchaus bemerkenswert.
Mit jungen Mädchen fackelte man früher nicht lange. Man ergriff sie sich und legte sie übers Knie. Man schlug ihnen den Rock hoch und zog ihnen das Höschen vom Po. Man schlug zu und eine Mischung aus lautem Klatschen und schrillem Kreischen hallte durch das Haus. Was folgte, waren bittere Tränen und eine schluchzende Stimme, die hoch und heilig Gehorsam versprach.
Vergessene Hausaufgaben gab es damals nicht, denn in jedem Klassenzimmer hing ein Rohrstock. Das Ritual war immer gleich. Sie musste sich über die Bank legen und ihren Rock hochraffen. Sie spürte, wie ihr das Höschen stramm zwischen die Pobacken gezogen wurde. Sie bekam ein Dutzend Hiebe zu spüren, die sich wie grelle Blitze anfühlten und sich tief in ihr Gedächtnis einprägten. Sie konnte mehrere Tage nicht richtig sitzen und hatte ihre Lektion gelernt.
Wobei man keine Tochter sein musste, um den Rohrstock, die Rute oder den Lederriemen zu kennen. Auch das Gesinde zählte zum Haus und eine Magd war genauso der Zucht des Hausherrn unterworfen, wie die eigene Familie. Manchmal wurde sie an einen Holzständer in der Scheune gebunden, um Dresche zu beziehen. Oder der Hausherr verschwand mit ihr in der Kammer, um sie zuerst seinen Gürtel spüren zu lassen und ihr anschließend Gelegenheit zu geben, sich bei ihm zu bedanken.
Wobei weibliche Hintern nicht nur nackt gemacht wurden, damit die Strafe ihre volle Wirkung entfalten konnte. Meist wurde die Sünderin auch über einen Tisch, einen Schemel oder einfach das Fußende ihres Bettes gebeugt, um ihre weiblich ausgeprägte Kehrseite in all ihrer Pracht und Schönheit zu präsentieren. Dabei wurde nicht nur das Fleisch auf die gewünschte Art und Weise gespannt. Auch der Erzieher bekam eine Belohnung für seine Mühen in Form von indiskreten Einblicken, die jeder Mann zu schätzen weiß. Denn ein Weib unter Schmerzen verliert jede Scham und wird ihrem Peiniger alles offenbaren, was die Natur ihm mitgegeben hat.
In Japan sieht man das ganz anders. Dort hat man im 16. Jahrhundert das Paddel erfunden. In seiner ursprünglichen Form ist es mehr als einen Meter lang und aus einem einzigen Stück Holz gefertigt. Sein Griffende ist rund und hat genau den Durchmesser, den eine männliche Hand braucht, um es fest im Griff zu haben und gezielt führen zu können. Das andere Ende ist zu einem etwa handbreiten und sorgfältig polierten flachen Brett ausgeformt, das meist noch in eine anmutig geschwungene Form gebracht wurde.
So ein Paddel wurde im Allgemeinen benutzt, um Hausangestellte zu züchtigen oder Straftäterinnen die vom Gericht verordnete Anzahl an Hieben aufzuzählen. Die Betreffende wurde dazu mit dem Bauch flach auf den Boden gelegt. Arme und Beine wurden mit Stricken fixiert oder von kräftigen Männerarmen in Position gehalten, Ihr Gesäß wurde entblößt, bevor sich zwei Männer rechts und links von ihr positionierten und daran gingen, den nach örtlicher Auffassung extra dafür geschaffenen Körperteil mit dem Paddel zu bearbeiten. Die Behandlung war ausgesprochen schmerzhaft und man kann sich vorstellen, dass eine derart bestrafte junge Frau vermutlich noch Tage später spürbar daran erinnert wurde, wenn immer sie sich hinsetzen wollte.
Es gibt unzählige Filme aus der Kaiserzeit, in denen diese traditionelle Art der Züchtigung gezeigt wird. Dabei ist es ein recht anregendes Schauspiel, die Reaktionen der Sünderin zu verfolgen, die sich dabei zwar heftig aufbäumt und ihren Körper hin und herwirft, ab er keine Chance hat, sich den strafenden Schlägen zu entziehen. Meist ist sie anschließend nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft von der Szene ihrer Bestrafung zu entfernen und wird von zwei Bediensteten aus dem Raum geschleift.
Aus chinesischen Filmen sind ähnliche Szenen bekannt, sodass man wohl davon ausgehen kann, dass die Bestrafung von weiblichen Untergebenen mit dem Paddel im gesamten ostasiatischen Raum verbreitet war. Auch ist das noch heute gebräuchliche Handpaddel, das an nahezu jeder Schule Asiens in Gebrauch ist, vermutlich auf die antiken Paddel der Kaiserzeit zurückzuführen. Erstaunlicherweise ist nämlich ausgerechnet in den Ländern, in denen der Bambus wächst, der Rohrstock weit weniger verbreitet wie im übrigen Teil der Welt. Ein Weib muss zwar von Zeit zu Zeit gezüchtigt werden, sind sich die Asiaten einig. Aber sie erkennen durchaus die eher zarte Natur der Asiatin und halten das Paddel für das ideale Instrument, um zu bestrafen, ohne dabei bleibende Spuren zu hinterlassen.
Zumindest die dabei gebräuchliche Körperhaltung scheint selbst bis ins hinterste Russland Verbreitung gefunden zu haben. Zumindest war es in den Schulen des alten Russland üblich, dass Schülerinnen, die eine Bestrafung verdient hatten, auf eine Bank gelegt und mit Lederriemen so festgezurrt wurden, dass sie gar nicht anders konnten, als ihren Hintern den fälligen Schlägen preiszugeben. Derart fixiert war die Betreffende praktisch jeder Bewegungsfreiheit beraubt und konnte eigentlich nur noch mit eisern zusammengebissenen Zähnen oder laut schreiend ihre Bestrafung hinnehmen. Natürlich galt auch hier der Grundsatz, dass eine wirksame Bestrafung auf die entblößten Hinterbacken zu erfolgen hat, an deren Zustand dann ermessen wurde, ob die Strafe ausreichend war oder nicht.
Es gibt Literatur aus dem alten Russland, in der die allgemein gebräuchliche Schulzucht in aller Ausführlichkeit beschrieben wird. Wobei es seinerzeit nur die höhergestellten Stände waren, die ihre Töchter auf eine Schule schickten, während dem gemeinen Landvolk dieses Vorrecht nicht eingeräumt wurde. Das war jedoch für junge Töchter auf dem Lande kein Grund, nicht ebenso hart bestraft zu werden. Eine alte Holzbank fand sich schließlich überall und eine geeignete Rute lieferte ganz einfach der nächste Haselnussstrauch oder die Trauerweide unten am Bach.