Wenn Schwiegermutter das Sagen hat

Für eine Mutter ist die Ehefrau ihres Sohnes nie gut genug. Besonders wenn sie hübsch ist und der liebe Junge offensichtlich von ihrem äußeren so geblendet ist, dass er ihre Charakterschwächen überhaupt nicht wahrnimmt.

Von ihrer Unfähigkeit, ihrem Mann eine gute Ehefrau zu sein, ganz zu schweigen. Schwiegermütter sind daher ein ganz besonderes Thema und es gibt viele von ihnen, die es nicht lassen können, ständig Zwietracht zu säen und eine heimliche Freude darrin zu finden, die Ehen ihrer Söhne zu vergiften. Schließlich gehört die größte Liebe eines Sohnes seiner Mutter, die ihn gezeugt hat. Eine fremde Frau darf da bestenfalls an zweiter Stelle stehen.

In Mitteleuropa, wo die meisten Paare in ihrer eigenen Wohnung leben und Schwiegermutter bestenfalls zum Geburtstag zu Besuch kommt, ist das meist ein Problem, mit dem man umzugehen lernt. Ganz anders sieht es jedoch in Ländern aus, in denen es noch immer zur Tradition geh,ö?rt, dass eine Familie gewissermaßen als Clan zusammenlebt und von einer Frau erwartet wird, dass sie nach der Hochzeit zu ihrem Mann zieht. Da ist der Kontakt zur Schwiegermutter ein tägliches Problem und kann sich schnell zu einer Belastung für das frisch vermählte Paar entwickeln. Ganz besonders, wenn es die bestehende Hackordnung der Familie vorsieht, dass die Mutter das Sagen hat und die Schwiegertochter nicht nur ihrem Ehemann, sondern auch seiner Mutter zu gehorchen hat.

Von so einer Situation berichtete mir eine Columbianerin. Sie war die Frau eines guten Freundes und hatte bereits in ihrer Heimat eine Ehe hinter sich, die nur wenige Jahre überlebt hat. Dass sie von ihrem Ehemann gelegentlich geschlagen wurde, war für die junge Frau offensichtlich nicht das größte Problem. Das ist in Columbien so und eine Frau lernt, damit umzugehen. Früher ist sie von ihrem Vater gezüchtigt worden. Jetzt ist eben der Ehemann dran. Das Leben ist ungerecht, aber es ist eben wie es ist. "Mein Ehemann war eigentlich ein guter Mann," erzählte sie mir. "Aber seine Mutter hat ihn immer wieder gegen mich aufgestachelt und er musste einfach seine Männlichkeit beweisen. Und das tat er, indem er mich gelegentlich ins Schlafzimmer zerrte, um mich dort mit seinem Ledergürtel zu schlagen. Nachdem ich mich vorher ausziehen musste, natürlich. Ich hab dann immer extra laut geschrien, damit sie mich hören und ihren Sohn hinterher dafür loben konnte, dass er es mir mal wieder richtig gezeigt hat."

Ihr Name war übrigens Maria und sie war eine sehr schöne Frau. Sie war sehr glücklich mit meinem Freund und ich bin mir sicher, dass er nie Veranlassung gehabt hat, die alte Tradition fortzusetzen.

In Columbien haben Mütter offensichtlich weitgehende Rechte und es es gilt geradezu als Ungeheuerlichkeit, wenn sich eine junge Frau der Mutter ihres Mannes widersetzt. Genau das hatte aber wohl Maria irgendwann getan und war ganz fürchterlich dafür bestraft worden. Nicht nur, dass sie den Zorn ihres Mannes auf sich gezogen hatte. Nein, dieser hatte es sogar seiner Mutter erlaubt, seine Frau selbst und noch dazu in seinem Beisein zu züchtigen. Er hatte sie dafür nicht nur eigenhändig nackt gemacht, während die ältere Frau mit zynischem Lächeln zuschaute. Er hatte sie auch über einem Sessel festgehalten, damit diese ihr ausgiebig den Hintern versohlen konnte. Sie hatte ein ganzes Bündel dünner, flexibler Ruten dafür genommen und die Hinterbacken der jungen Ehefrau in einen bedauernswerten Zustand versetzt.

Maria war daraufhin wieder zu ihren Eltern gezogen, hatte sich von ihrem Mann scheiden lassen und wenig später meinen Freund geheiratet. Ja, er sei viel zärtlicher als ihr erster Ehemann, sagte sie mir. Aber er könne auch ein richtiger Mann sein. Was immer das bedeutet.