Und das ist für aufrichtige Christen das höchste Gesetz und der Gipfel der Weisheit.
Da schreibt beispielsweise eine Susan, die angibt, dass sie seit sieben Jahren glücklich verheiratet ist. Ja, ihr Mann ist ein guter Mann. Er arbeitet hart und sorgt dafür, dass es und ihren beiden Kindern an nichts fehlt. Doch er erwartet von ihr, dass sie sparsam mit Geld umgeht und ihm über jede Position auf der Kreditkarten-Abrechnung genau Rechenschaft ablegt. Meist sei das kein Problem, doch manchmal sei sie eben doch ein wenig leichtsinnig. Die Bluse neulich wäre zum Beispiel wirklich nicht nötig gewesen und es war nicht richtig von ihr, ihrem Mann nichts davon zu sagen. Daher hatte er allen Grund gehabt, sie übers Knie zu legen. Normalerweise liebten sie sich ja am Sonntag Nachmittag, nachdem sie das Geschirr abgewaschen und die Kinder zum Spielen geschickt hatte. Doch dieses Mal hatte sie seine flache Hand zu spüren bekommen und er war sehr ärgerlich und grob zu ihr gewesen, während sie Sex hatten.
Religiöse Fundamentalisten sind auf der ganzen Welt gleich. Sie leben nach ihren uralten Geboten und praktizieren das Prinzip von Strafe und Sühne, wie es immer gewesen war. Ihr Ideal heißt liebevolle Strenge und ihr Weltbild wird von einer klaren Ordnung geprägt, bei der der Mann die Verantwortung vor Gott hat und umso mehr geachtet ist, je besser er es versteht, die Seinen in Zucht und Ordnung zu halten. Wobei es erstaunlich ist, das es ganz besonders die Frauen sind, die sich als besonders eifrige Verfechter ihres Glaubens erweisen. Sie, die zu einem Leben in Unterwürfigkeit bestimmt sind, scheinen genau das zu brauchen und zögern nicht, auch die eigenen Kinder dem Stock des Vaters auszuliefern, damit dieser ihnen die göttliche Ordnung einbläut.
Das mag zwar in den Gesetzeswerken von heute anders stehen. Aber im Leben vieler Menschen hat sich an den uralten Überzeugungen nichts Wesentliches geändert.