Die Anregung zu diesem Buch lieferte eine Dokumentation über vereinzelte Gruppen der Mormonen-Bewegung, die noch heute die Polygamie praktizieren. Man findet sie in abgelegenen Siedlungen in der unendlichen Weite Amerikas, wo sie ein Leben unter Ihresgleichen führen, das sich streng an den Regeln des Alten Testaments orientiert. Dazu gehört das Recht des Mannes, sich mehrere Frauen zu nehmen. Und dazu gehört auch ein sehr traditionelles Verständnis, was die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau angeht.
In der Dokumentation, die auch als Buch erschienen ist, wird auch beschrieben, dass es in diesen Kreisen durchaus üblich ist, Frau und Kinder die Rute der Zucht spüren zu lassen, wenn sie Anlass dazu geben. Auch wird nach der alten biblischen Regel verfahren "Männer heiraten und Frauen werden verheiratet", was in der Praxis bedeutet, dass die Frau selbst nicht gefragt wird, ob sie den Auserwählten überhaupt heiraten will. Und dass bei Unwilligkeit schon mal die Peitsche genommen wird, um ihren Willen zu formen.
Wolfram Steffen hat diesen Stoff aufgegriffen und zu einer Serie fiktiver Erzählungen verarbeitet. Sie handeln von religiösen Männern, die es verstehen Weib und Kinder in Unterwürfigkeit zu halten. Sie veranschaulichen Denk- und Lebensweisen, die aus einem anderen Zeitalter zu stammen scheinen und doch mitten unter uns zu finden sind. Sie illustrieren mit lebendigen Worten, wozu Männer fähig sind, wenn sie die Macht dazu haben.
Wer dieses Buch gelesen hat, beginnt zu verstehen, weshalb es Fundamentalisten gibt, die darauf bestehen, Koran und Bibel sehr wörtlich zu nehmen und diese Bücher aus einer Zeit, in der Leibeigene ganz selbstverständlich waren, zu ihrem Lebensprinzip zu machen.
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