Die Sklaverei mitten unter uns

Wir leben in einer gespaltenen Welt. Auf der einen Seite hat eine Frau Gleichberechtigung von der Ausbildung über die Berufswahl bis zur Bezahlung. Selbst die Rechte ihres Ehemanns sind eingeschränkt und wenn sie nicht will ist es Vergewaltigung und damit eine Straftat. Doch wenn sie im falschen Land aufgewachsen ist oder auch nur in der falschen Gesellschaftsschicht, sind all diese Rechte nur eine Farce und sie ist nicht viel mehr als eine Votze, die benutzt, verkauft und entsorgt werden kann. Recht war eben noch nie gerecht und galt immer nur für die, die in der Lage waren, es auch durchzusetzen.

Die Bordelle Europas sind voll mit blutjungen Mädchen aus dem Osten, die von Recht nur träumen können. Sie wurden entweder angeworben und ausgetrickst. Oder sie wurden einfach von der Straße weg eingefangen und zu dem gezwungen, wofür ein Weib eben begehrt wird. Das ist moderner Sklavenhandel und er funktioniert seit Jahrzehnten ungebrochen. Weil Männer nach jungem Fleisch lechzen. Und weil Nachfrage auch immer auch ein Angebot erzeugt.

 

Denn ein Freier fragt nicht, was das für ein Mädchen ist, das apathisch die Schenkel für ihn öffnet. Er weiß nicht, dass sie viele Schläge bezogen hat, bevor ihr Wille gebrochen war und sie sich in ihr Schicksal ergeben hat. Er weiß es nicht und es interessiert ihn auch nicht. Er weiß nur, dass er für sie bezahlt hat und sie ihm das schuldet, was eine Frau zu geben hat. Und es gefällt ihm, dass sie tun muss, was er von ihr verlangt, ganz gleich, ob sie will oder nicht.

Rechte hat sie keine und Vergewaltigung ist ihre tägliche Erfahrung. Wenn sie aufbegehrt, bringt man ihr Gehorsam bei. Mit dem Stock. Mit dem Lederriemen. Mit der Peitsche. Dann ist sie zwar ein paar Tage wertlos, aber danach wird sie umso fleißiger sein und tun, was von ihr erwartet wird. Denn sie wurde von den Einen gefangengenommen, von den Anderen abgerichtet und von wieder Anderen gekauft, um von Vielen benutzt zu werden. Sie ist Besitz und ihr Eigentümer kann über sie verfügen. Er kann sie verleihen, vermieten, verkaufen. Er kann sie auch entsorgen, wenn ihr Körper keinen Nutzen mehr bringt.

Nachschub ist kein Problem und der Strom jungen Fleisches ist ungebrochen. Länder ohne Perspektiven erzeugen junge Köpfe voller Illusionen und Hoffnungen. Unwissende Mädchen, die man verführen und entführen kann. Junge Körper, die sich nach Liebe sehnen und erfahren müssen, dass das Leben nur Demütigungen und Schläge für sie bereithält. Sie haben zwar gehört, dass Frauen Rechte haben. Aber sie landen in einer Welt, in der Männer das Sagen haben und ein Weib nur solange zählt, wie es einen Wert hat.

Denn der Markt ist groß und die Nachfrage gewaltig. Wer wenig Geld hat, kauft sich ein paar Minuten Vergnügen am Straßenrand. Wer ein Weib genießen will, bestellt sie sich ins Hotelzimmer und vögelt sie, bis die Sinne schwinden. Spezielle Wünsche haben ihren Preis, doch sie werden alle erfüllt. Eine Jungfrau, die es noch nie erlebt hat? Teuer, aber lässt sich machen. Eine Lolita mit winzigen Titten und kleinem Arsch? Kein Problem, haben wir gerade frisch hereinbekommen. Eine Novizin, die nicht willig ist und gezähmt werden muss? Mit Vergnügen, es gibt immer eine, die ihre Lektion noch nicht gelernt hat. Eine kleine Dralle mit großen Brüsten und festen Schenkeln? Sie werden zufrieden sein und wenn nicht, erhalten sie Ersatz. Ein ganzes Dutzend für eine ausgelassene Party? Einfach anrufen. Wir liefern pünktlich zum gewünschten Termin.

Schon im ganz normalen Alltag ist ein Richgterspruch nicht umsonst zu haben. Gerichte wollen erst mal Gebühren und auch Anwälte helfen nur dann, wenn der Klient zahlungskräftig ist. Recht hat also seinen Preis und wer den nicht aufbringen kann, muss auf dieses Vorrecht verzichten. Die Grenzen zwischen Recht und rechtlos sind also fließend und so manches Urteil stellt sich im Nachhinein als Unrecht heraus.

Zum Beispiel, wenn die Hure die Flucht ergreift und ins nächste Polizeirevier türmt. Natürlich wird man sie anhören. Man wird sie als Zeugin vernehmen. Man wird vielleicht sogar Anklage erheben. Doch man wird sie nicht schützen. Man wird sie einfach ausweisen und an die Grenze bringen. Man wird sie nach Hause schicken, obwohl man ganz genau weiß, dass dort schon derjenige auf sie wartet, der sie als seinen Besitz beansprucht. Der wird ihr erst einmal eine gehörige Tracht Prügel verpassen, weil sie Ärger gemacht hat. Und er wird sie an ein Bordell verkaufen, von dem es kein Entkommen gibt. Denn einem Weib, das Ärger macht, muss man Manieren beibringen. Und man muss es an die Kette legen.

Ideal dafür ist eine Insel. Irgendwo im Mittelmeer. Dort, wo Polizisten nicht viel verdienen und entsprechend bestechlich sind. Wo Weglaufen keinen Sinn macht, weil ringsherum Wasser ist. Und wo Mädchen, die das Spiel noch nicht kapiert haben, von der Polizei grundsätzlich erst mal hinter Gitter gebracht werden. Denn sie sind Prostituierte und nach dem Gesetz ist das verboten. Also werden sie bestraft und das gleich an Ort und Stelle. Denn ein Gefängnis ist ein sicherer Ort und was hinter dicken Mauern geschieht, wird nie nach außen dringen. Also tun uniformierte Männer das, was Männer nun mal tun, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Sie sind es gewohnt, unbarmherzig zuzuschlagen, wenn sich jemand der Polizeigewalt widersetzt. Und sie haben keine Skrupel, sich eine Nutte gründlich vorzunehmen, denn das ist sie schließlich gewohnt.

Am Ende hat die Ausreißerin ihre Lektion gelernt und weiß, dass es für sie weder recht noch Gerechtigkeit gibt. Ganz im Gegenteil, die Polizei hat große Achtung vor dem Eigentum der Bürger des Landes und wird sie schon am nächsten Tag wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. Gegen eine kleine finanzielle Gefälligkeit natürlich, denn das ist Teil des Deals.

Sklaverei ist zwar weltweit geächtet, wenn man von ein paar arabischen Staaten absieht. Doch Sklaven gibt es nach wie vor, auch wenn sie nur selten Ketten tragen. Die meisten von ihnen sind jung und vor allem weiblich. Sie werden als Besitz gesehen und als solcher behandelt. Ihre Freiheit hört da auf, wo ihr Herr die Grenze zieht. Ihr Körper ist dafür da, um ihm zu dienen, und es ist sein Recht, ihn an jeden zu verleihen, der Verlangen danach hat. Denn sie ist eine Sklavin. Ihr Leben heißt dienen. Sie ist das Vermögen eines Mannes und der hat auch das Recht, über ihren Körper zu verfügen. Hier in Deutschland, in ganz Europa, ja eigentlich überall auf der Welt.