Verzogene Gören aus dem Reihenhaus

Eigentlich ist es dem gemeinen Polizisten verboten, mit der Presse zu reden. Und wenn, dann tut er gut daran, unerkannt zu bleiben. Denn Polizisten wissen, was auf der Straße los ist. Und was sie darüber denken, ist selten politisch korrekt. Über Asylanten, die keine sind. Über Muslimas, die ins Frauenhaus flüchten. Vor allem aber über Steine werfende Straßenkämpfer, die für nichts und gegen alles sind, aber eigentlich nur Langeweile haben und Randale machen wollen.

„Ich finde sie zu Kotzen, diese Randalierer. Besonders bei den Weibern macht es mir geradezu Vergnügen, mit dem Gummiknüppel zuzuschlagen , wenn ich eine zu fassen kriege.“ Das sagte mir ein Bereitschaftspolizist, nachdem ich im zugesichert hatte, dass ich nie und nimmer seinen Namen nennen würde. Er war Polizist geworden, weil er etwas Sinnvolles tun wollte, vor allem aber, weil es im Osten der Republik nicht allzu viele Alternativen gibt. Doch einen Sinn sah er immer weniger in seiner Tätigkeit. Dafür breitete sich immer mehr Frust aus. Zum Beispiel, wenn er mitbekam, dass die Typen, die heute festgenommen wurden, morgen schon wieder auf freiem Fuß waren und einfach da weitermachten, wo man sie unterbrochen hatte.

Besonders genervt war er allerdings von den Teenies, mit denen er es auf den zahlreichen Demos zu tun bekam: „Sie werden immer jünger. Früher waren es ja mal Studenten, die gegen irgend etwas demonstrierten. Heute haben wir es mit den Kids aus der Gesamtschule zu tun und die wissen meist gar nicht, worum es eigentlich geht. Allerdings ist ihnen das auch ziemlich egal. Hauptsache sie können sich auflehnen, auf die Straße gehen und lautstark gegen irgend etwas protestieren. “

Ich wollte wissen, wie hoch denn der Anteil an Frauen und Mädchen an den Demonstranten ist. „Ich würde sagen, die Weiber sind heute fast schon in der Überzahl. Wobei die Kids aus der Mittelschicht eher brav sind. Die halten eben ihre selbst gemalten Plakate hoch und schreien irgend etwas. Am Abend kehren sie dann wieder zu Mama ins Reihenhaus zurück und fragen, was es zu essen gibt.“

Wobei friedliche Demos mittlerweile eher die Ausnahme sind. Vor allem, wenn die vereinigte Linke einen Grund findet, eine Demo irgendwie als „rechts“ einzustufen, ist schnell die Antifa zur Stelle und versucht, die Demonstranten aufzumischen. „Dann kommen die Ghetto-Kids ins Spiel,“ meinte mein Gesprächspartner: „Es gibt ja mittlerweile einen Bodensatz an Jugendlichen, die im Hartz-IV-Milieu groß geworden sind und sich als die Underdogs der Gesellschaft fühlen. Für die sind die anderen einfach nur Kapitalisten und wir sind die Bullenschweine, die auf der falschen Seite stehen. Da sind dann die Hemmungen verdammt niedrig, wir werden mit Pflastersteinen beworfen und es wird auch schon mal ein Auto abgefackelt.“

Was empfindet man denn als Mann, wenn man einem Dutzend junger Mädchen gegenübersteht, für die man der Feind schlechthin ist, war meine nächste Frage: „Solange sie nur dastehen und aggressive Sprüche raushauen, lässt mich das kalt. Kritisch wird es erst, wenn die Gewaltbereiten eine Demo aufmischen und man zwischen Gut und Böse nicht mehr unterscheiden kann. Wenn dann der Einsatzbefehl verlangt, die Straße freizumachen, schlagen wir eben zu, ganz gleich, wer sich uns in den Weg stellt. Da wird dann auch schon mal so eine junge Möse regelrecht verdroschen, wenn sie uns dazu herausfordert. Ich würde nie einen Kollegen daran hindern und ich weiß, dass sie ebenfalls nicht dazwischen gehen würden, wenn ich mir eine vorgenommen habe, um ein Exempel zu statuieren. Manche kapieren einfach nur, dass es Grenzen gibt, wenn sie am Boden liegen und gelernt haben, wie sich ein Gummiknüppel anfühlt.“

Würde er manchmal gerne weiter gehen, als es einem Polizisten erlaubt ist? Die Frage drängte sich mir einfach auf, denn mir war klar, dass ein Mann mit dem Gewaltmonopol des Staates im Rücken auch seine Fantasien hat, wenn er es mit einem Weib zu tun hat und zuschlagen soll. "Manchmal wünsche ich mir schon, ich wäre in einer dieser Diktaturen, in der die Polizei weitgehend freie Hand hat und keine Demonstrantin weiß, was was mit ihr geschehen wird, wenn sie erst einmal einfagangen und abtransportiert wurde." Bei uns ist ja selbst eine Nacht U-Haft die Ausnahme und es geschieht ihnen meist nicht viel mehr, als dass ihre Personalien aufgenommen werden."

Also ist es besser, sie gleich vor Ort fertig zu machen, weil sie ja sonst eigentlich nichts zu befürchten haten, war meine Vermutung: „Einmal hatte ich es mit einem dieser verfetteten Weibern zu tun, wie sie typisch für die Unterschicht sind. Sie meinte wohl, sich beweisen zu müssen und sich der Staatsmacht entgegenstellen zu können. Als ich mit ihr fertig war, lag sie winselnd am Boden und trat auf allen Vieren den Rückzug an. Vermutlich hat sie am nächsten Morgen winselnd ihren mit blauen Flecken übersäten Körper betrachtet. Dabei ist es ihr noch gut ergangen, denn ich nehme mir bevorzugt Arsch und Oberschenkel der Weiber vor, wenn sie nach Prügel verlangen. Wobei es ja jeder selbst überlassen bleibt, ob sie klein beigibt oder sich verprügeln lässt.“

Ob er sich schon man gewünscht hätte, sich die eine oder andere ganz privat vorzunehmen? „Und ob. Es gibt immer wieder eine, die der Meinung ist, den Mann unter der Kampfuniform anmachen zu können. Nach dem Motto, du wirst doch nicht ein unbewaffnetes Mädchen schlagen. Klar würde eich so einer gerne eine ganz persönliche Lektion erteilen – irgendwo an einem einsamen Ort, wo ich ihr zeigen kann, dass sie nur eine Möse wie jede andere ist. Es soll ja Staaten geben, in denen rebellische Weiber eingefangen und erst mal ordentlich durchgefickt werden, bevor sie ihre verdiente Strafe erhalten. Aber für uns bleibt das eben Wunschdenken.“

„Mein Vater war auch Polizist. Damals griff man junge Mädchen noch auf, wenn sie nach Mitternacht auf der Straße herumtrieben. Waren sie minderjährig – und das waren sie seinerzeit bis zum 21. Lebensjahr – wurden sie direkt zu Hause abgeliefert. Vater ist meist noch an der Wohnungstür stehen geblieben, um drinnen ihr Kreischen zu hören. Er wusste, dass eine, die sich wie ein Flittchen aufgeführt hatte, an Ort und Stelle Vaters Lederriemen zu spüren bekam. Und das meist, nachdem man ihr den Rock hochgeschlagen und das Höschen entfernt hatte.“