Musikunterricht nach alter Schule



Ein Musikinstrument zu lernen, ist pure Fleißarbeit. Da heißt es üben, üben und nochmals üben. Ganz gleich, ob es darum geht, einer Violine einigermaßen hörbare Töne zu entlocken oder ein ganzes Stück auf dem Klavier fehlerfrei zu spielen. Das ist umso schlimmer, weil es meist die Eltern sind, die darauf bestehen, dass ihr Tochter ein Instrument lernt, wie es sich in bestimmten Kreisen ganz einfach gehört. Und wenn sie nicht den nötigen Fleiß zeigt, dann muss eben der Stock her, um die gewünschte Motivation zu erzeugen. Oder man nimmt gleich einen Lehrer, der die nötige Strenge walten lässt.

Da sitzt sie also vor der versammelten Familie am Klavier und alle wollen hören, was sie gelernt hat. Mutter ist ganz stolz auf ihre Jüngste und Vater hofft, dass sie keine Fehler macht und alle begeistert sind von seinen tollen Kindern. Für sie ist es reiner Stress. Sie ist nervös. Ihre Finger sind feucht. Ihr ganzer Körper ist angespannt. Jetzt nur keinen Fehler machen. Denn wenn sie fehlerfrei spielt, wird sie gelobt und ist das brave Mädchen. Klappt es jedoch nicht, dann weiß sie, dass sie heute Abend mit einem glühenden Hintern ins Bett gehen wird.

Denn wer nicht gut spielt, der hat nicht genügend geübt. So einfach ist das für Eltern. Und genau so sieht es auch der Klavierlehrer, der jeden Mittwoch kommt, um zu prüfen, ob sie auch fehlerfrei das Stück spielen kann, das er ihr letztes Mal aufgegeben hat. Sie mag ihn nicht, den Herrn Stromer. Er ist ein strenger Lehrer. Er lässt ihr nichts durchgehen und er hat von ihren Eltern die Erlaubnis, ruhig den Stock zur Hand zu nehmen, wenn sie faul war.

Von diesem Recht macht er auch Gebrauch. Immer, wenn sie nachlässig war und nicht ausreichend geübt hat. Oder einfach nur, wenn er schlechte Laune hat. Dann heißt es: „Beug dich über das Klavier“ und sie weiß, was geschehen wird. Sie ist ein Mädchen und sie darf nur Röcke tragen. So sehen es zumindest ihre Eltern. Doch so einen Rock kann man mit einem Handgriff nach oben schlagen. Dann schützt nur noch das Höschen vor dem Stock. Und manchmal noch nicht einmal das.

Da hilft es wenig, dass sie nicht die Einzige ist, die das durchmachen muss. Ihre Freundin Melanie spielt Geige und auch sie berichtet von einem Lehrer, der es liebt, ihr Ohrfeigen zu verpassen. Anschließend verpetzt er sie bei ihren Eltern und der Rest der Woche ist die reine Hölle. Mutter sagt, wer etwas können will, muss fleißig sein. Und sie hat ihre ganz besondere Methode, um ihre Tochter zum Fleiß anzuhalten. Meist ist sie in der Küche, wenn das Mädchen im Wohnzimmer übt. Beim ersten Fehler hört sie noch weg. Aber spätestens beim dritten steht sie unter der Tür. Dann heißt es, Rock ausziehen, Höschen ausziehen , hinsetzen und weiter üben.

Beim nächsten schrägen Ton holt sie den Rohrstock aus dem Schrank. Dann weicht sie nicht mehr von der Seite des Mädchens. Das heißt, sie bleibt hinter ihr stehen. Mit dem Stock in der Hand.

Melanie ist schon recht gut entwickelt. Sie ist stolz auf ihre Brüste, die schon deutlich größer sind als die der Anderen. Aber auch ihr Becken hat frauliche Formen angenommen. Und damit ihr Hintern. Er ist größer als er sein sollte, meint sie und schämt sich ein wenig dafür. Doch Mutter ist das ganz anderer Meinung. Sie meint, dass sie ungehorsam, unaufmerksam und vor allem faul ist. Und dass ihr Hintern genau richtig ist, um sie für all ihre Schwächen büßen zu lassen. Wie zum Beispiel beim Geige üben.

Mutter ist nämlich davon überzeugt, dass man ein pubertierendes Mädchen gar nicht streng genug erziehen kann. Deshalb hat sie diesen Bambusstock vom Gartenmarkt mitgebracht. Nicht für die Pflanzen, sondern für ihre Tochter. Und den benutzt sie bei jeder Gelegenheit. Mutter besteht darauf, dass sie zum Geige üben auf einem einfachen Hocker ohne Lehne sitzt. Das ist gut für die Körperhaltung, sagt sie. Aber Melanie hat den Verdacht, dass sie es nur so will, damit keine Lehne im Weg ist und sie ihr jedes Mal eines über die Pobacken geben kann, wenn ihr ein falscher Ton entwischt. Manchmal die linke, manchmal die rechte Backe. Gelegentlich sind auch die Schenkel dran, denn Melanie ist unten herum etwas füllig und hat dem Stock viel Angriffsfläche zu bieten.

Es ist nicht angenehm, mit nacktem Po auf einem Hocker zu sitzen und die strenge Mutter hinter sich zu wissen. Aber es ist etwas, was Melanie durchmachen muss. Denn sie mag eigentlich keine Geige spielen und ist daher manchmal etwas nachlässig beim Üben.

Eigentlich hätte sie nämlich lieber ein Klavier. Wie Becky, ihre beste Freundin. Klavier spielen ist irgendwie leichter als Geige. Und es hört sich auch besser an. Doch auch Becky geht es nicht besser. Auch sie muss üben, während ihre Mutter daneben sitzt. Auch sie macht Fehler. Und auch sie sitzt beim Spielen mit nacktem Po auf einem Hocker. Jedes Mal. Grundsätzlich. Denn die Angst vor Schlägen ist das beste Mittel, um eine Tochter zu Höchstleistungen zu treiben.

Und Beckys Mutter hat genaue Vorstellungen. Sie will, dass Becky einmal eine richtig berühmte Pianistin wird. Deshalb hat sie auch diese russische Klavierlehrerin eingestellt, die es zur Bedingung gemacht hat, dass sie das Mädchen züchtigen darf, wenn seine Leistungen zu wünschen übrig lassen. Von ihr stammt auch die Idee, dass die Kleine weder Rock noch Höschen tragen darf, wenn sie Klavier spielt. Denn der Hintern eines Mädchens ist dazu da, um Schläge zu empfangen. Und so richtig wirksam sind Schläge nur, wenn sie auf der Haut brennen. Frau Maximova benutzt dafür eine kleine Lederklatsche. Die hat sie immer dabei und es vergeht keine Klavierstunde, von der Becky nicht mit Striemen am Po nach Hause kommt.

Ehrgeizige Eltern wuissen eben, wie man jungen Mädchen Lektionen erteilt, die sie ein Leben lang nicht mehr vergessen werden.