Vor den Augen ihres Zukünftigen
Sie war jetzt achtzehn. Sie hatte das magische Jahr erreicht, in dem ein Mädchen als erwachsen galt. Ihre Eltern hatten zwar altmodische Vorstellungen von Erziehung, aber eine erwachsene Tochter schlägt man einfach nicht mehr. Von jetzt an würde also alles anders sein. So dachte sie zumindest.
Sie wälzte sich unruhig im Bett hin und her. Ihre Gedanken waren bei Fred. Sie hatte schon lange für Fred geschwärmt und sie wusste, dass auch er viel für sie empfand. Vor zwei Wochen hatte sie ihn zufällig in der Stadt getroffen. Er hatte sie in ein Café eingeladen und sie hatten stundenlang miteinander geredet. Sie waren sogar Händchen haltend im Park spaziert und zum Abschied hatte er sie geküsst. Er hatte sie dabei mit einer Hand fest an sich gedrückt, während die andere ihren Po streichelte. Sie wurde noch immer feucht, wenn sie daran dachte. Auch jetzt wieder.
Ihre Hände suchten den Weg unter die Bettdecke. Sie schob ihr Nachthemd nach oben und streichelte sich da, wo es verboten war. Sie wusste, wo sie reiben musste, damit es intensiver wurde, dieses unbeschreibliche Gefühl, das vermutlich nur Ehefrauen haben durften. Die Kirche hatte sicher gute Gründe, weshalb sich ein Mädchen da unten nicht berühren durfte. Aber es war einfach zu schön, um es nicht zu tun. Vor allem, wenn sie dabei an Fred dachte. Ihre große Liebe. Der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen musste. Der erste Mann, der sie geküsst hatte, bis sie ganz nass zwischen den Beinen geworden war.
Irgendwann hatte sie sich bis zu dem Punkt gebracht, an dem sie haltlos zu zittern begann und eine Welle der Lust durch ihren Körper flutete. Wenn sie schon mit den Fingern ein solches Glück empfand, wie musste es dann erst mit einem richtigen Mann sein.
Sie hatte die verbotenen Bücher gelesen. Sie hatte auch schon heimlich diese Filme gesehen, die man Pornografie nannte und die von der Kirche als ganz große Sünde beschrieben wurden. Sie hatte es heimlich im Büro getan. Dort konnte sie ins Internet und wenn sie abends etwas länger blieb, war sie allein und keiner konnte es sehen. Sie war also nicht so unwissend, wie die anderen Glaubensschwestern in ihrem Alter. Sie wusste, wie groß der Penis eines Mannes werden konnte. Und sie wusste, wo er ihn dann einführte. Sie wusste es, doch sie durfte mit niemand darüber reden. Denn das alles war verboten und eine anständige Frau sieht sich so etwas nicht an. Sie masturbiert auch nicht, denn auch das zählte zu den ganz großen Sünden.
Natürlich war sie nicht vorsichtig genug gewesen und ihre Mutter hatte den verräterischen Fleck auf ihrem Bettlaken entdeckt. Sie hatte sie nur streng angesehen. Mit diesem Blick, dessen Bedeutung sie nur allzu gut kannte. Warte nur bis Vater kommt, waren die unausgesprochenen Worte dahinter. Er wird wieder mit dir in dein Zimmer gehen und man wird dein Schreien im ganzen Haus hören.
Aber das ging eigentlich gar nicht mehr. Schließlich war sie volljährig. Sie war jetzt eine erwachsene Frau und nicht mehr das kleine Mädchen, das man über die Bettkante legt. Jetzt war es auch nicht mehr schicklich, dass sie sich vor ihm entkleiden musste und er würde nie wieder das sehen, was eigentlich nur ein Ehemann sehen darf.
Beim Abendessen berichtete Mutter von ihrer morgendlichen Entdeckung. Doch nicht nur das. Sie teilte Vater auch mit, dass seine Tochter eine Hure sei und sich mit Jungs im Park herumtrieb. Man hätte sie dort gesehen. Mit Fred, dem Sohn des Gemeindeältesten. Sie hätten in aller Öffentlichkeit geknutscht.
Sie wusste, dass es verboten war, sich allein mit einem Jungen zu treffen. Allein sein war nur Verheirateten erlaubt. Selbst Verlobten wurde geraten, immer einen Chaperon dabei zu haben, um nicht der Sünde zu verfallen. Doch sie war mit Fred nicht verheiratet. Sie war auch nicht verlobt mit ihm. Sie war nur in ihn verliebt. Also war das, was beide getan hatten, eine Sünde, die groß genug war, um vor das Gemeindegericht gebracht zu werden.
Sie hatte insgeheim erwartet, dass Vater sie auf ihr Zimmer schicken würde. Sie kannte die Worte: Mach dich bereit. Und sie wusste, was sie bedeuteten. Sie wusste, dass sie wenig später mit einem brennenden Hintern und Tränen in den Augen im Bett liegen würde.
Doch es kam anders.
Vater telefonierte. Er befahl ihr, sich anzuziehen und mit ihm zu kommen. Sie fuhren quer durch die Stadt. Und sie hielten vor Freds Haus. Sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenschnürte. Sie wollte weglaufen, als sie vor der Tür standen, hinter der ihre große Liebe wohnte. Aber ihr Vater hielt sie mit festem Griff am Oberarm fest und schob sie durch die Tür.
Wenig später fand sie sich im Wohnzimmer der Familie wieder. Alle wussten von dem heimlichen Treffen, das eigentlich völlig harmlos gewesen war, aber in ihren Kreisen als große Sünde galt. für einen Moment befürchtete sie, dass man sie beide an Ort und Stelle züchtigen würde. Doch es kam anders. Man sprach darüber, dass die beiden ja nun volljährig seien. Seine Tochter sei zwar noch sehr unreif, meinte ihr Vater, aber es wäre wohl das Beste, wenn man die beiden zusammenbringen würde. Man sprach von Verlobung und davon, dass man nur so beide Familien davor bewahren könne, in der Gemeinde in Verruf zu geraten.
Fred schien bereits eingeweiht zu sein und sein Gesichtsausdruck schwankte zwischen Freude und Verlegenheit. Auf die Frage, ob er bereit sei, sie zu heiraten, nachdem sie sich bereits näher gekommen waren, als erlaubt war, nickte er stumm mit dem Kopf. Dasselbe tat sie, als man ihr dieselbe Frage stellte, und es wurde beschlossen, die Verlobung der beiden schon in der nächsten Zusammenkunft der Gemeinde bekanntzugeben.
Sie war verwirrt. Sie war aufgeregt. Sie war glücklich. Sie wusste nicht, ob sie vor Freude lachen oder weinen sollte. Doch der große Schock kam erst noch.
Man könne das Vergehen natürlich nicht einfach ungestraft lassen, war man sich einig. Und wie immer, wenn es um sexuelle Verfehlungen ging, wurde natürlich dem Mädchen die Schuld zugeschoben. Sie hatte ihn verführt. Sie wäre zu suggestiv gekleidet gewesen. Also war sie es, die bestraft werden musste und zwar so, wie man ein unmoralisches Mädchen bestraft.
Der Tisch wurde freigemacht. Sie wurde aufgefordert, ihr Höschen auszuziehen und sich über die Tischkante zu legen. Ihr Rock wurde angehoben und vornüber geschlagen. Freds Vater hatte einen schweren Lederriemen. Den bekam sie zu spüren und zählte ein volles Dutzend hiebe, bevor ihr erlaubt wurde, sich wieder zu erheben.
Fred hatte zugesehen. Sie sah, dass es ihn erregt hatte. Sie sah seine Augen, die vor Lust glühten und seinen Mund, der vor Zufriedenheit lächelte. Sie wusste, dass ihr künftiger Mann streng zu ihr sein würde. Erwachsen zu sein, war also kein allzu großer Unterschied.