Very British and strictly American

Irgendwann in den siebziger Jahren entdeckte ich sie: die ersten Pornoheftchen, die sich ausschließlich mit meiner speziellen Neigung beschäftigten. Sie trugen Titel wie KANE, Blushes und Janus und kamen vor allem aus England. Irgendwann tauchten auch vergleichbare Magazine aus Amerika auf, während vergleichbare deutsche Machwerke eher dilettantisch waren und überhaupt nicht zu meinen Vorlieben passten.

Noch heute bin ich eher amüsiert wenn ich von „Rollenspielen“ lese, die in der deutschen Spanking-Szene gelegentlich veranstaltet werden. Da verkleiden sich erwachsene Frauen als Schulmädchen, wie es sie vielleicht in den 60er Jahren noch gab und es werden banale Szenen gespielt, in denen es eigentlich nur darum geht, möglichst viele Situationen aneinander zu reihen, die dem Lehrerdarsteller Anlass geben, eine Schüler nach der anderen über die Schulbank zu legen, um den Rohrstock zu schwingen.

Nicht nur, dass ausgewachsene und nicht mehr ganz taufrische Frauenärsche nicht unbedingt die Fantasie anregen, wenn sie über einem Tisch liegen, um angeblich bestraft zu werden. Auch die Strafe selbst ist eher ein Witz, denn mehr als ein paar zartrosa Striemchen wird damit selten erzeugt. Die Reaktionen sehen entsprechend gekünstelt aus und man muss doch sehr seine Fantasie ankurbeln, um dem Ganzen etwas Erotisches abzugewinnen.

Aber das ist nur mein Eindruck. Andere dürfen das selbstverständlich völlig anders sehen.

Meine Erregung ist immer am größten, wenn ich mir in Gedanken ausmalen kann, was in der Realität längst nicht mehr möglich ist. Da bin ich dann ein Gefängniswärter, der einer frisch eingelieferten Drogenabhängigen gleich mal eine ordentliche Tracht Prügel zur Begrüßung verabreicht. Nackt machen, auf den Bock fesseln und dann kräftig den Rohrstock durchziehen. Das wäre eine Variante und mir fällt als passende Vorlage bestimmt irgend ein verlotterter Teenager ein, der im Laufe des Tages meine Aufmerksamkeit erregt hat.

Einschlägige Bilder waren daher für mich immer anregender als schlecht gemachte Spanking-Filme. Noch heute sehe ich Anisha vor meinem geistigen Auge. Die bildhübsche Inderin trug einen halbtransparenten Sari und befand sich offenbar in der Hand eines westlichen Mannes, der sie in Zucht und Ordnung zu halten verstand. Sie hatte einen wunderschönen Hintern und er besaß ein herzförmiges Paddel, das irgendwie an einen Tischtennisschläger erinnerte. Damit brachte er ihr Fleisch zum Brennen, was sie mit der erwarteten Demut erduldete, wie man es von einer Inderin eben erwartet.

Bemerkenswert ist ja die Tatsache, dass es nur im angelsächsischen Raum Züchtigungsinstrumente gibt, die nicht einfach der Natur entstammen, sondern extra für ihre Aufgabe angefertigt werden. In England gehörte zwar früher die traditionelle Cane, also der gute alte Rohrstock, zur Grundausstattung jeder Schule und wurde offenbar bei Jungen und Mädchen gleichermaßen angewandt. Weiter nördlich, im schottischen Teil der britischen Insel jedoch steht die Tawse im Mittelpunkt des Interesses. Dieser besonders breite Lederriemen ist am hinteren Ende dick genug, oder mit einem kunstvoll gearbeiteten Holzgriff versehen, um gut in der Hand zu liegen. An seinem aktiven Ende hingegen ist er deutlich dünner gearbeitet und damit besonders schmiegsam. Außerdem endet er meist in zwei Zungen, die sich bei jedem Hieb ihren eigenen Weg suchen und damit auch verborgene Regionen des weiblichen Körpers erreichen, die bei allen anderen Instrumenten eher verschont bleiben.

Die Amerikaner wiederum bestehen auf ihrem Paddel. Es steht in den unterschiedlichsten Ausführungen zur Verfügung – von leicht bis schwer und von schmal bis breit. Meist ist das sorgsam polierte Holzbrett noch mit einer Reihe strategisch platzierter Bohrungen versehen, die seine schmerzhafte Wirkung erhöhen sollen. Ich habe zwar damit keine Erfahrung, aber ich kann mir gut vorstellen, dass so ein Paddel besonders auf ausgeprägten fleischigen Hinterbacken eine äußerst schmerzhafte Wirkung entfaltet. Wir es mit kräftigen Schlägen appliziert, erzeugt es großflächige Rötungen, die schnell anschwellen und nach Tagen noch in Form von blauen Flecken zu erkennen sind.

Da viele amerikanischen Teenager eher übergewichtig sind, ist so ein Paddel vermutlich die ideale Wahl, um sie unter Kontrolle zu halten. Entgegen der allgemein vorherrschenden Denke gibt es übrigens in den USA noch heute Bundesstaaten, in denen es nach wie vor rechtens ist, eine widerspenstige Schülerin das Paddel spüren zu lassen. Im prüden Amerika wird es natürlich in der Schule nur im bekleideten Zustand angewandt. Aber was in der Schule üblich ist, gehört natürlich auch zu Hause zum allgemein anerkannten Erziehungsstil. In einschlägigen Filmen hört man daher des Öfteren: „Go to your room and get ready for bed!“ Worauf sich die Betreffende mit Tränen in den Augen zurückzieht um im Nachthemd auf die angekündigte Bestrafung zu warten. Dieses dünne Stück Stoff wird im darauf folgenden Geschehen sicher nicht lange seine nur wenig schützende Funktion beibehalten und zum Nachteil der Sünderin nach oben rutschen. Damit sind Po und Schenkel schutzlos dem harten Holz ausgeliefert und jeder im Haus wird diese nur allzu bekannte Mischung aus schrillen Schreien und laut klatschenden Geräuschen zu hören bekommen.

Die britische und amerikanische Spanking-Literatur ist ja mittlerweile leider ausgestorben. Ein bescheidenes elektronische Revival kann man sich jedoch noch unter www.janusworldwide.com ansehen. Dort kann man die mittlerweile historischen Hefte auch als PDF herunterladen, um noch einmal in die Spanking-Welt der 70er Jahre einzutauchen, als die Mädchen noch dickes Buschwerk zwischen den Beinen trugen und so mancher Teenager noch regelmäßig übers Knie, den Tisch oder die Bettkante gelegt wurde.

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