Wenn sie weiß, dass er das Sagen hat
Der erste Mann im Leben einer Frau ist ihr Vater. Vor ihm hatte sie Respekt. Er hat bestimmt, was sie zu tun und zu lassen hat. Er hat sie gelobt, wenn sie gehorsam war und er hat sie gezüchtigt, wenn sie sich ihm widersetzt hat. Von ihm musste sie sich entblößen, wenn er seinen Gürtel aus der Hose nahm und von ihm wurde sie geküsst, wenn alles vorbei war. So etwas prägt sich ein und nicht wenige Frauen suchen ihr Leben lang nach einem Mann suchen, der genau so ist, wie ihr Vater. Durchaus nicht alle, aber doch einige von ihnen.
Es sind zum Beispiel die Studentinnen, die sich ihren Professor anhimmeln, während sie jeden gleichaltrigen Kommilitonen stehen lassen. Es sind die kleinen Sachbearbeiterinnen, die lieber mit dem Chef Überstunden machen, als der Einladung eines Kollegen zu folgen. Es sind die Schauspielerinnen, die ihren Regisseur und die Musikerinnen, die ihren Manager heiraten. Es sind all die jungen Frauen, die an einem Mann erst interessiert sind, wenn er eine gewisse Reife hat. Wenn sie zu ihm aufblicken können. Wenn er deutlich älter ist als sie.
Meist bleibt er ein Leben lang das, als was sie in ihn in jungen Jahren gesehen haben. Der Mann, vor dem sie Respekt haben, dem sie sich unterordnen, von dem sie abhängig sind und für den sie alles tun, was er von ihnen fordert. Oftmals ist es der allererste Mann in ihrem Leben und nicht selten wird es auch der Einzige bleiben. Denn er ist es, der sie die Liebe gelehrt hat. Seine Zunge hat sie in den siebten Himmel geleckt und sein Penis hat ihr die Erfahrung gebracht, was es heißt, einen Mann zu haben und eine Frau zu sein.
Dass Männer einen Hang zu jungen Frauen haben und die ganz jungen ganz besonders zu schätzen wissen, ist weit verbreitet. Doch meist will er ganz einfach nur glattes, straffes Fleisch spüren und eine enge Möse ficken, die ihm das Gefühl der ewigen Jugend gibt. Sie hingeben ist vor allem an materiellen Vorteilen interessiert. Ganz nach dem Motto, ich gebe dir meinen begehrenswerten Körper und du lässt mich an deinem Leben teilhaben. Ein Leben in Luxus, das ich mir aus eigener Kraft niemals leisten könnte. Ein Leben, für das mich andere beneiden. Und für das ich immer wieder die Beine breit mache, auch wenn eigentlich keine Liebe im Spiel ist.
Solche Beziehungen mögen Bedürfnisse befriedigen. Doch eigentlich sind sie lediglich ein Nehmen und Geben. Sie sind ein Tauschhandel, der so lange funktioniert, so lange die Bilanz stimmt und jeder das Gefühl hat, auf seine Kosten zu kommen.
Doch es gibt auch die anderen Männer. Solche, die nicht bereit oder auch in der Lage sind, sich die Zuneigung einer Frau zu erkaufen und dennoch ein blutjunges Weib an ihrer Seite haben. Männer, die einer Frau etwas geben, das sich nicht in Geld messen lässt. Männer, die einer Frau vielleicht nicht gesellschaftlichen Status und ein Leben in Luxus bieten, aber in ihren Augen dennoch ganz oben stehen. Die ihre Zuneigung gewinnen, ohne sie ihm Bedingungen stellt und ohne dass er ihre Erwartungen erfüllen muss.
Denn für sie ist er der Mann, der ihr ganzes Denken beherrscht. Der Mann, den sie respektiert und zu dem sie aufsieht. Sie hängt an seinen Lippen, wenn er spricht, denn sie weiß, dass er viel zu sagen hat. Sie tut, was er verlangt und denkt, was er denkt, denn er ist der Klügere, der Ältere, der Erfahrenere von ihnen. Er ist der Mann, dem sie vertraut und auf den sie sich verlassen kann. Er führt sie mit sicherer Hand durchs Leben. Und ja, er ist irgendwie wie ihr Vater und vielleicht gerade deshalb der Mittelpunkt ihres Daseins.
Er steht bereits in der Mitte des Lebens. Ein Mann im besten Alter sozusagen. Er liebt ihre unver- brauchte Jugend, ihr natürliches Wesen, ihre jugendliche Unbekümmertheit. Sie wiederum schätzt seine Weisheit, seine Besonnenheit, seinen starken Willen. Sie akzeptiert seine Gewohnheiten und ordnet sich voll und ganz seinen Vorlieben unter. Sein Wort ist für sie Gesetz und seine Wünsche sind Anordnungen nach denen sie sich richtet. Andere sagen, sie ist ihm verfallen, aber sie ist zufrieden mit dem Leben so wie es ist.
Irgendwann hat er sie zum ersten Mal geschlagen. Ihm ist einfach nur die Hand ausgerutscht, aber er hatte allen Grund dazu. Er hatte ihr klar gesagt, was sie zu tun hat, und sie hatte sich ihm widersetzt. Das konnte er natürlich nicht durchgehen lassen. Also hat er sie geohrfeigt. Einfach so, wie man ein kleines, dummes Mädchen ohrfeigt. Sie hatte sich schuldig gefühlt und Besserung gelobt. Und irgendwie war sie dankbar gewesen, dass er ihr ein Stoppschild gezeigt hatte. Bis hierher und nicht weiter, war die Botschaft. Und sie wusste, dass es Regeln gab, an die sie sich halten musste, wenn sie seine Frau sein wollte.
Doch kein Mensch ist vollkommen und besonders eine Frau hat Schwächen, gegen die sie immer wieder ankämpfen muss. Schwächen, die ein richtiger Mann nicht einfach akzeptiert und die dieser Mann nicht tolerieren würde. Schwächen, die ihm das Recht gaben, Verbote auszusprechen und Sanktionen einzuleiten.
Denn ganz gleich, worum es geht, ein Mann ist ein Mann. Er trägt die Verantwortung für sie beide und damit hat er das Sagen. Und wenn er ein richtig männlicher Mann ist, dann lässt er sich von ihr nicht auf dem Kopf herum tanzen, sondern zeigt ihr, wo ihre Grenzen sind. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Zum Beispiel mit seiner flachen Hand oder mit seinem Gürtel. Denn sie muss spüren, dass sie eine Grenze überschritten hat. Und eine Frau, die sich wie ein aufmüpfiger Teenager verhalt,die muss man eben auch wie einen Teenager behandeln.
Irgendwann war es ganz selbstverständlich. War sie zu weit gegangen, wurde sie ermahnt. Aber nur ein einziges Mal. Das nächste Mal setzte es Schläge. Hatte sie ihre Aufgaben vernachlässigt, wurde sie bestraft. Musste sie ihm einen schwerwiegenden Fehler beichten, setzte es eine richtige Tracht Prügel.
Nein, er war kein Macho. Er neigte auch nicht zu Gewaltausbrüchen. Nie hatte er die Faust gegen sie gebraucht. Nie hatte sie ein blaues Auge davon getragen. Nie hatte er sie in der Öffentlichkeit geschlagen oder auch nur gedemütigt. Er war stets ganz ruhig geblieben, hatte besonnen gehandelt, hatte sie nicht einmal angeschrien. Hatte einfach getan, was zu tun war.
Manchmal setzte es nur einen Klaps und sie verstand es als Warnung. Er hob ihr den Rock hoch und sie spürte seine flache Rechte auf ihrer nackten Haut und war dankibar, noch einmal davon gekommen zu sein. Manchmal ging er in sein Büro und befahl ihr, ihm zu folgen. Dann musste sie sich über seinen Schreibtisch beugen und er benutzte seinen Gürtel. Oder er zerrte sie wütend ins Schlafzimmer. Dann hieß es, sich ausziehen, ganz ausziehen, auf der Stelle. Und sie wusste, dass es ganz schlimm kommen würde.
Doch das waren nur Momente in ihrem Leben. Denn sie war mit einem Mann verheiratet, der sie liebte. Wer es mit ihren Schwächen aufnehmen konnte, musste sie ganz einfach lieben. Und er ließ keinen Zweifel daran. Er sagte es ihr bei jeder Gelegenheit. Vor allem aber zeigte er es ihr. Er umarmte sie, streichelte sie, küsste sie. Er machte ihr Komplimente. Er überraschte sie mit kleinen Geschenken, auch wenn es nicht ihr Geburtstag war und auch sonst keinen Anlass bestand.
Doch wenn sie ihn verärgert hatte, erwachte ein anderes Ich in ihm. Dann konnte er auch hart und unnachgiebig sein. Dann war er der Mann, der sie beherrschte und sie züchtigte. Er schlug sie nur selten ins Gesicht und wenn, dann nie so, dass sie sich nicht mehr auf die Straße getrauen konnte. Nein, er hatte seine eigene Methode. Er liebtes es, ihren Hintern zum Glühen zu bringen und sie spürte die Hitze noch Stunden danach. Und wenn er richtig verärgert war, dann zeichnete er Striemen auf ihren Körper. Dann konnte sie im Spiegel die Folgen ihres Fehlverhaltens sehen.
Er war der Mann, der sie liebte, der sie begehrte und der für sie sorgte. Also hatte er auch das Recht, sie zurechtzuweisen. Sie war seine Frau. Sie musste schön für ihn sein und sein Verlangen wecken. Doch sie hatte auch Pflichten und musste ihm gehorchen. Das konnte er von ihr erwarten. Denn so hat es die Natur eingerichtet. Auch wenn es nur wenige Menschen erkennen.