Eine Familie, wie sie eigentlich sein sollte

Er ist Fotograf und lebt mit Frau und drei Kindern weit abseits der großen Ballungsgebiete im beschaulichen Sauerland. Die Außenwelt nimmt eine ganz normale Familie wahr, die nicht sonderlich auffällt. Die Frau ist hübsch und grüßt freundlich, wenn man ihr im Supermarkt begegnet. Die Kinder scheinen keine Probleme zu machen und sind stets höflich und zuvorkommend. Alles scheint bestens zu harmonieren. Allerdings weiß niemand, was der Grund dafür ist.

Er ist zum zweiten Mal verheiratet. Im Gegensatz zum Istzustand war die erste Ehe ein Desaster. „Ich habe meiner Frau einfach zu viel durchgehen lassen,“ lautet seine Schlussfolgerung und er war offensichtlich entschlossen, beim zweiten Anlauf alles anders und alles besser zu machen. Das begann schon bei der Frau, die er offensichtlich mit Bedacht gewählt hat: „Annette stammt aus einer sehr konservativen Familie. In ihrer Kindheit gehörten Riemen und Rohrstock zu guten Erziehung einfach dazu und das ist gut so,“ so sein Kommentar.

Die Kinder werden liebevoll, aber streng erzogen, so seine Einschätzung. Sie haben ihre Freiheiten und Prügel setzt es nur selten, was wohl daran liegt, dass es in seinem Haus klare Regeln gibt und niemand etwas zu befürchten hat, wenn diese eingehalten werden. Was natürlich auch auf seine Frau zutrifft, denn dass er der Herr im Haus ist und sie sich ihm zu fügen hat, stand von Anfang an außer Frage. Das hat er ihr klargemacht, als sie vor einigen Jahren bei ihm einzog und das hat sie eigentlich auch nicht anders erwartet.

Auch bei ihr zu Hause hatte der Vater das Sagen gehabt. Er regierte die Seinen gerecht, aber mit unnachgiebiger Strenge. „Den Stock bekamen vor allem die Jungs zu spüren. Aber ich kann mich an mehr als eine Tracht Prügel mit dem Lederriemen erinnern. Besonders im Sommer war das ein schmerzhaftes Erlebnis. Dann trugen wir Mädchen nämlich kurze Kleidchen, die mit einem Handgriff aus dem Weg geräumt waren. Was dann folgte, nannte Vater ‚die Hosen strammziehen‘. Und da ein Mädchen nun mal keine richtigen Hosen, sondern lediglich eine dünne Unterhose trug, wurde diese stramm zwischen die Pobacken gezogen und dann zeichnete der Lederriemen seine brennende Spur auf unsere kleinen Hintern.“

Anette arbeitet im Home Office und da auch er einen Großteil seiner Arbeit von zu Hause aus erledigt, sitzen sie sich die meiste Zeit gegenüber und der eine weiß, was der andere so tut. Wobei sie eine ganz Liebe ist. Geht sie in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen, fragt sie ihn selbstverständlich und ob sie ihm auch einen mitbringen kann. Spürt sie, dass er mit seiner Arbeit gerade nicht so richtig klarkommt, sucht sie das Gespräch mit ihm, um ihn aufzubauen. So sollte eine Frau sein, meint er: Immer darauf bedacht, ihren Mann zu umsorgen und zu unterstützen.

Nie würde sie über seinen Kopf hinweg entscheiden. Nie würde sie ihn zum Beispiel auf einer Abendveranstaltung oder bei Freunden dazu drängen, zu gehen, weil es ihr langweilig geworden ist oder weil sie sich nicht wohlfühlt. „Dann kommt sie zu mir und bittet mich diskret, doch möglichst bald aufzubrechen und ich komme ihr gerne entgegen.“

Wenn es um größere Entscheidungen geht, wird sie natürlich gefragt und ihre Meinung bleibt nicht unberücksichtigt. Aber das letzte Wort spricht er du sie wird sich nie erlauben, seiner Entscheidung zu widersprechen. Wer die Verantwortung trägt, muss auch das Sagen haben, lautet das ungeschriebene Gesetz und das gilt für die Kinder genauso wie für die Ehefrau.

Er will natürlich, dass sie hübsch aussieht. Aber spontane Shoppingtouren sind für sie tabu. Bevor sie sich ein neues Kleidungsstück kauft, hat sie ihn zu fragen. Immer. Ohne Ausnahme. Tut sie es nicht, dann weiß sie, was ihr blüht. Dann wird er warten, bis die Kinder aus dem Haus sind, und sie sich vornehmen. Dann wird er mit ihr ins Schlafzimmer gehen und den breiten Lederriemen zur Hand nehmen. Dann wird er ihr befehlen, sich zu entkleiden und ihr zeigen, dass Regeln dafür da sind um beachtet zu werden. An Ende wird sie schluchzend im Bett liegen und ein gutes Dutzend Striemen an Po und Oberschenkel tragen. Wie damals, als ihr Vater den Riemen nahm, um sie zu bestrafen.

„Kinder brauchen feste Regeln und müssen sich vor der Strafe fürchten, wenn sie eine davon brechen,“ ist seine Überzeugung. „Bei Frauen ist es nicht anders. Sie suchen instinktiv den Schutz eines Mannes, der ihnen nicht nur sagt, was sie dürfen und was nicht, sondern sie auch streng zurechtweist, wenn sie gegen seine Gebote gehandelt haben.“

Er hat das Leben gefunden, das ihm immer vorschwebte. Er glaubt nicht an die Gleichheit von Mann und Frau. Ganz im Gegenteil, er hält beide Geschlechter für sehr unterschiedlich. Aber er meint, dass sich beide ideal ergänzen können, wenn sie sie ihre Unterschiede akzeptieren. Wenn sie seine Stärke erkennt und sich von ihm führen lässt. Und wenn er diese Führung annimmt und die Regeln bestimmt nach denen ihr gemeinsames Leben zu verlaufen hat.

Denn irgendwie sagt schon die Natur, dass der Mann derjenige ist, der bestimmen und entscheiden sollte. Und dass er sich das Recht herausnehmen sollte, diejenigen in ihre Schranken zu verweisen, für die er Verantwortung übernommen hat. Früher war das ganz normal. Heute hat man dafür ein extra Label gefunden und spricht neudeutsch von einer Domestic Discipline-Beziehung.