Von Steffi Graf wusste man es. Es war ihr Vater, der sie zu Höchstleistungen angetrieben hat. Und wenn sie nicht spurte, setzte es Prügel. Doch es sind nicht nur ehrgeizige Eltern, die Spitzensportlerinnen zu dem gemacht haben, was sie geworden sind. Oft steht auch einfach nur ein Trainer dahinter, der freie Hand hatte.
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Junge Menschen brauchen Führung. Sie brechen aus, wenn man sie nicht an der kurzen Leine führt. Sie begehren auf, wenn man sie nicht in ihre Schranken verweist. Sie verlieren jeden Halt, wenn ihnen niemand klare Regeln setzt. Sie werden widerspenstig sein, wenn ihnen niemand Gehorsam beigebracht hat. Sie werden sich auflehnen, wenn sie keine Angst vor Strafe haben. Sie werden aus der Reihe tanzen, wenn man sie nicht von klein auf an Gebote und Verbote gewöhnt hat. Das weiß jeder Erzieher, auch wenn er es nicht offen aussprechen darf. Und das wird in jedem Erziehungsheim praktiziert, wo es diese Einrichtung noch gibt.
Sie stehen am Rand der Straße. Sie sind in einem Alter, in dem praktisch jedes Mädchen hübsch ist. Sie stecken in knappen Klamotten, die weit mehr zeigen, als sie verhüllen. Junge Mädchen, die eigentlich noch zur Schule gehen sollten, eine Ausbildung machen und irgendwann die Liebe ihres Lebens heiraten. Stattdessen verkaufen sie hier eine Liebe, die keine ist.
„Reichen-Kinder greifen Polizei an“, konnte man im August 2020 in der Hamburger Ausgabe der „Bild“ lesen. Es ging um eine nächtliche Party an der vornehmen Elbchaussee und die Kids der dort wohnenden Familien, dir wohl denselben Spaß haben wollten, wie die Gleichaltrigen aus dem Ghetto, und mal eben einen Streifenwagen der Polizei demolierten. „Sowas hätte es früher nicht gegeben“, meinte dazu ein Rentner, der nicht genannt werden will. „Früher wären die alle im Erziehungsheim gelandet,“ kommentierte ein Anderer.
Ich denke gerade nach. Was wäre wohl zu Kaisers Zeiten passiert, wenn sich alle Mädchen erlaubt hätten, die Schule zu schwänzen und auf die Straße zu gehen? Ich vermute mal, die hätte man im Polizeiauto dahin zurückgebracht, wo sie zu sein hatten. Und ich bin mir sicher, die Sache wäre damit noch lange nicht erledigt gewesen.
Sie war jetzt achtzehn. Sie hatte das magische Jahr erreicht, in dem ein Mädchen als erwachsen galt. Ihre Eltern hatten zwar altmodische Vorstellungen von Erziehung, aber eine erwachsene Tochter schlägt man einfach nicht mehr. Von jetzt an würde also alles anders sein. So dachte sie zumindest.
Sie stach mir sofort ins Auge, als ich aus dem Küchenfenster sah. Ein hübsches Gesicht, obwohl die Doofheit nicht zu übersehen war. Grell gefärbte Haare und eine irgendwie trashige Erscheinung. Ihre Kumpels halfen ihr beim Einziehen und schienen zur selben Kategorie zu zählen. Vermutlich hatte keiner von denen jemals einen Job gehabt. Und auch ihre Miete wurde vermutlich vom Sozialamt gezahlt.
Kürzlich gab es eine interessante Dokumentation im öffentlich rechtlichen Fernsehen. Es ging um kulturelle Unterschiede in Europa und was die Menschen in den verschiedenen Ländern voneinander unterscheidet. Als der Reporter eine Familie in Tschechien besuchte und sich über die Vorstellungen von Kindererziehung erkundigte, horchte ich auf.
Kameraaugen sind heute allgegenwärtig. Besonders junge Mädchen lieben es, aller Welt zu zeigen, wo sie sind und was sie gerade tun. Ein frivoles Selfie vor dem Spiegel. Ein leichtsinniger Snap von der Pool-Party. Oben ohne am Strand. Unten ohne im Hotelbett. Alkohol-Exzesse bis zur Schamlosigkeit. Auch Jungs haben immer ihr Handy zur Hand und Mädchen zeigen nur allzu gerne, was es zu sehen gibt. Die Reue kommt erst, wenn sie wieder nüchtern sind. Und das pure Entsetzen setzt ein, wenn die Eltern zu sehen bekommen, was sie nie erfahren sollten.
Friedrich Nietzsche
Jede Tochter hat ihren Preis. Hat ein junger oder nicht mehr so junger Mann ein Auge auf ein Mädchen geworfen, dann wirbt er nicht lange um sie. Er geht einfach zu ihrem Vater und einigt sich mit ihm über den Brautpreis.
Männliche Dominanz zwischen Spanking und BDSMSpanking ist die heimliche Welt der Erregung zwischen Macht, Dominanz und Erziehung. Spanking bewegt sich im Spannungsfeld der BDSM-Szene und ist dennoch völlig anders. In früheren Generationen war Spanking ein ganz alltäglicher Vorgang. Damals kümmerten sich strenge Mütter und eifrige Gouvernanten um die Aufzucht der Brut. Vätern, Lehrern und Ehemännern hingegen war es eine heimliche Lust, besonders unter dem Weibervolk für Zucht und Ordnung zu sorgen. Dabei ging es darum, weibliche Demut hervorzubringen und jede Form von Widerspenstigkeit auszurotten. Es ging um Bestrafung, Züchtigung und Zurechtweisung. Und es kamen Rohrstock, Weidenrute, Reitgerte, Lederriemen oder Peitsche zum Einsatz, um weibliche Hintern mit Striemen zu versehen und weibliche Gedanken zu formen. In weiten Teilen der Welt ist das noch immer tägliche Praxis. Anderswo gibt es eine BDSM- oder Spanking-Szene, wo Menschen das ausleben, was ganz offensichtlich ein fester Bestandteil unserer Veranlagung ist. |
The spanking world of male dominance.
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